Diese Yoga-Session ergänzt das Grundkonzept von Hatha-Yoga um Asanas anatomisch korrekt und präzise aufzubauen.

Es ist ein Unterschied eine Asana vo unten nach oben, also vom der Bodenebene dem Mattenkontakt nach oben hin aufzurichten, oder umgekehrt aus dem Stand die Asana nacht unten hin, in Richtung Vorbeuge und Drehung zu gestalten.
So einige der aufwärmenden Übungen kommen aus dem Thai-Yoga, Rheusi Datton und und aus dem Tai Chi und Kung Fu. Diese bereiten uns vor, indem alle Gelenke angesprochen und aufgeweckt werden. Erst durch das Aufwärmen der Muskulatur und mit elastisch gemachten Faszien sind wir bereit, die Yoga Asanas auf sichere Weise zu gestalten.

Der Sonnengruß ist der Rahmen einer Vinyasa. Aus der ursprünglichen Standhaltung Tadasana entfalten sich verschiedene Abläufe, die immer wieder zu Ruhe und Regeneration im stillen Stehen zurückfinden.

Die Reihenfolge, die Sequenz der Körperstellungen ist durchdacht und ermöglicht eine systematische Vertiefung. Denn gerade die Sequenz macht es möglich, komplexere und schwierigere Asanas erreichbar zu machen.

Wir arbeiten progressiv mit verschiednen Körperbereichen um die etwas mehr herausfordernden Asanas müheloser gestalten zu können.

Selbstverständlich dürfen die Teilnehmenden auch ihre eigenen Wünsche zum Kursbeginn kundgeben, und so passt sich auch jede Yoga-Session an die aktuellen Bedürfnisse an.

Ist Yoga mühelos auszuführen? Nein, natürlich ist diese Yoga-Session anstrengend und jeder entscheidet für sich in welchem Anstrengungsniveau das Training stattfinden soll. Doch gibt es die Mühelosigkeit als Eigenschaft, die man in jedem Augenblick in jeder Asana bewahren möchte. Yoga wird nie "mit Zähneknirschen" ausgeführt, im Gegenteil, wenn man merkt daß die Eigenschaft der Mühelosigkeit schwindet ist es Zeit die Asana auch wieder auf sichere Weise aufzulösen. 

Die Mühelosigkeitz ist dabei genau so wichtig wie die Stabilität, die durch Kraftentfaltung kommt.

In der Yogatradition wird diese komplementäre Eigenschaft des Übens mit sthiram - sukham bezeichnet. Sthiram bedeutet „stabil“ und sukham „mühelos“, im Englischen oft mit "ease" bezeichnet.

Die Übergänge von einer Asana zur nächsten sind so gestaltet, dass ein anatomisch bewußter Aufbau ermöglicht wird. Dabei öffnet sich der Körper mehr und mehr und dabei erleichtern genaue Anweisungen und Hinweise zum Alignment in welche Richtung Öffnungen erwünscht sind.

Die Richtung ist zielorientiert, doch erfüllen wir keine Idealbilder. Ja, wie schon gesagt, es gibt nichts zu erreichen, außer einer erhöhten Selbstwahrnehmung und einer sicheren gesunden Yogapraxis. Das Ziel hat immer etwas mit Leichtigkeit zu tun und ist ein genussvolles Eintauchen ins Hier und Jetzt.

Wie in jeder Yogastilrichtung gilt auch hier ein Gegensatzpaar: abhyasa – vairagya, übersetzt mit ”Anstrengung” und ”Erwartungslosigkeit”.

Die genaue Dosierung der Bemühung ist eine hohe Kunst, im Zweifelsfall lieber weniger davon und sich progressiv an die eigene Höchstleistung annähern.

Erwartungslos bedeutet, dass überhaupt kein Vergleich stattfindet - auch und besonders nicht mit sich selbst. Egal, ob ich vorige Woche oder gestern mehr konnte, mehr Kraft zur Verfügung hatte. Erwartungslosigkeit ist der wahre Schlüssel zum Yoga. Alle Sportler, die es gewohnt sind, ihre Leistung mit Apparatur zu messen, können diese Trainingswerkzeuge getrost zu Hause lassen. Hier haben sie keine Funktion.

Besonders wird auf das Komplementäre der Bewegungen geachtet. Somit werden Rück- und Vorderseite, beide Körperhälften und auch die diagonal verlaufenden Faszienbahnen auf ausgeglichene Weise bearbeitet.

Die Teilnahme dient auch zur Steigerung der Leistungskapazität und Regenerationsfähigkeit während der Anstrengung. So wird die Belastungsfähigkeit im Alltag erhöht.